Ich mag keine Rückblicke, aber ich mochte das Jahr 2012. Sehr.
Zum ersten Mal gemacht? Kind bekommen, Mann geheiratet, Buch vollendet.
Buch vollendet? Habe es während der Hochzeitsvorbereitungen und mit zahnendem Nörgel-Baby für die Messe startklar gemacht.
Und? Sieht gut aus. Demnächst mehr dazu.
Der schlimmste Satz? „Der Muttermund ist noch immer kaum geöffnet. Das kann noch sechs Stunden dauern!“ So die Hebamme, nachdem ich schon fünf Stunden gelitten hatte und mich am Ende meiner Kräfte wähnte. Es dauert dann nochmals sieben Stunden.
Der schönste Satz? „Meine Schicht geht bis 14 Uhr und diese Geburt erlebe ich noch!“ Die gleiche Hebamme gegen 13.30 Uhr, als ich nicht mehr konnte und wollte. Wenig später war das Baby da.
Der unwirklichste Moment? Das Schreien des Babys – als es noch gar nicht fertig geschlüpft war. Ich dachte, die Hebamme hat eine Audio-Aufnahme eingeschaltet, um mich zu motivieren. Aber dann sagte sie: „Das ist Ihr Baby!“
Das schönste Geräusch? Das energische Schreien unseres Winzlings, nachdem er geboren und vermessen wurde. Seither wissen wir, dass er ein Anführer wird.
Die frustrierendste Erfahrung? Stillen. Und der Terror der Still-Diktatur. Zum Glück hatte ich eine der wenigen unesoterischen, pragmatischen Hebammen, die nach über zwei Wochen Still-Krampf und hungerndem Baby grünes Licht fürs Fläschchen gab. Aber das unbarmherzige Still-System mit seinen fundamentalistischen Laktations-Beraterinnen kriegt noch sein Fett in einem Extra-Beitrag weg.
Die beste Entscheidung? Unser Junges mit dem Fläschchen groß zu ziehen. Und somit nicht nur ein sattes, sondern vor allem ein durchschlafendes Löwenbaby zu haben.
Die besten Anschaffungen? Volvo und Manduca. Ohne Letztere wäre ich vermutlich ein Wrack, da sich Henry vom ersten Lebenstag an nicht ablegen ließ ohne zermürbendes Schreiattentat. Zum Schlafen tolerierte er nur sein Bettchen. Anfangs auch noch den Wagen, aber damit war bereits ab dem 3. Monat Schluss. Wiege, Couch oder Krabbeldecke hat der Kleine ebenso verflucht. Doch sobald er die Manduca gesehen hat, fing er an zu strahlen. Also habe ich ihn vom 3. bis zum 7. Monat ausschließlich und überallhin getragen. Und wir beide haben es geliebt. Sobald er in seinem Känguru-Säckchen saß, hat er eine Weile neugierig umher geblickt, bis ihm schließlich erst die Äuglein zufielen und dann sein Köpfchen auf mein Brustbein niedersank. So konnte man ihn stundenlang durch die Gegend tragen. Nur sobald man auch nur einen sekundenkurzen Augenblick stehen bieb, hat das Kerlchen sofort protestiert. Seit er sitzen kann, akzeptiert er auch den Wagen wieder. Wie überhaupt die Welt. Ich trage ihn nur noch selten, da aus unserem Geburtsfliegengewicht ein 10-Kilo-Prachtbursche geworden ist. Ich habe inzwischen ein Kreuz wie eine ostdeutsche Doping-Schwimmerin. Das ich auch nach wie vor brauche, da Henry Wickeln und Anziehen leidenschaftlich gerne zum Kräftemessen nutzt.
Die verwegenste Idee? Gleich noch ein Kind. Haben wir schließlich mit Rücksicht auf meine Weltkarriere Nerven erstmal vertagt.
Der Tweet des Jahres? Stammt von @Mackielsky: Meine Lieblingsrache ist glücklich sein.
Das vorherrschende Gefühl? Dass mir gleich das Herz platzt vor Liebe, Stolz und Staunen.
schön. ist wie eine kleine erinnerungsreise ins jahr 2003, als mein erstes kind geboren wurde und ich zu schreiben anfing…
auf dass wir uns alle auch 2013 täglich auf mackielsky – art rächen!
herzlich m.
…wunderschöne(s Mamousch-)Bilder.
wunderschöne(s Mamousch-)Bilder.
So sei es! :)
Vielen Dank, liebe Gaga!