Kleine Wunscherfüllung: Mal länger als für einen Tagesausflug in der Uckermark verweilen. Am besten auf einem entlegenen Gutshof, mit etwas Leben drumherum, damit das Kind auch was davon hat. Das Gut Falkenhain im Boitzenburger Land eignet sich hervorragend dafür. Es lässt Mama den märkischen Gutshofmythos nachspüren und bietet den Kindern gleichzeitig jede Menge Bauernhof-Action. Und das ohne Event-Gedöns. Tiere, Heu und Planwagen reichen aus, um eine Schar Kinder den ganzen Tag zu beschäftigen. Die Eltern sitzen derweil auf dem schönen Hof, kommen prima ins Gespräch und werden vom herzlichen Personal mit Kaffee in großen Pötten und selbstgebackenem Kuchen versorgt. Das Ganze funktioniert hier ohne Glamour und Klimbim (was man in der Uckermark durchaus finden kann), und das zahlt sich aus. Alle waren glücklich und zufrieden – obwohl fast alle aus dem Mecker-Mekka Berlin kamen.
Room with a View I.
Das abendliche Büffet ist einem Gutshof angemessen zünftig. Eher nichts für Veganer, und um so mehr etwas für uns.
Strom haben sie in der Uckermark, ganz im Gegensatz zu Breitband. In Templin, der Heimatstadt der Kanzlerin, hatten wir nicht mal Edge. Vielleicht symptomatisch für den schleppenden Netzausbau in den Provinzen. Aus Nepal und Somalia jedenfalls lassen sich Bilder in die Netzwerke posten. Aus der Uckermark heraus ist das fast unmöglich. So aber lässt sich das Versprechen der uckermärkischen Tourismus Marketing GmbH spielend leicht einlösen, nämlich dass man hier ganz zu sich komme. Und wie sehr das stimmt! Es war fantastisch. Ich habe nichts vermisst. Digital detox at it´s best! Die sollten hier gezielt damit werben.
Unbetreuter Info-Point und Lesestube in einem ehemaligen Feuerwehrhäuschen in Boitzenburg. Memo an mich: Das nächste Mal Exemplare meines Buches mitnehmen und dazustellen. (Tipp für Boitzenburg: Gasthof zum grünen Baum.)
Throwback in Gerswalde. Die historische Wasserburg beherbergt eine Heimatstube mit allerlei DDR-Devotionalien. Mit dieser Fibel wurde ich alphabetisiert. Zu Henrys Enttäuschung gab es leider keine Ritterkostüme oder Schwerter zu besichtigen. Die Aufsicht gibt aber freundlich und ausführlich Auskunft über das ritterliche Leben auf der Burg.
Diorama mit Männern und Pferden.
Room with a View II.
Posen im Heu. Aus meinem Baby ist ein großer kleiner Junge geworden.
Sturm überm Land.
Großes Wolken-Licht-Spektakel, aber die Gewittershow blieb aus.
Dito.
Life with Boys.
O.k., Lychen hat noch mehr zu bieten. Ist schließlich die „Flößerstadt zwischen den sieben Seen“.
Hier war Schluss mangels Allrad-Antrieb. Und glaubt einem kein Mensch, aber irgendwann zeigte das Navi keine Ortschaft mehr an, bis auf eine einzige mit dem Namen Fegefeuer.
Finally Küstrinchen! Ich habe ja seit jeher ein Faible für Diminutive. Und an Küstrinchen bleiben meine Augen schon seit Jahren sehnsuchtsvoll auf der Landkarte hängen. Ich wurde nicht enttäuscht. Ein winzigkleiner Ort mit kaum mehr als 50 Einwohnern. Das Zentrum bildet eine Obstbaumplantage. Bemerkenswert, dass eine Initiative aus Privatleuten dafür gesorgt hat, dass die wunderschöne Kirche saniert werden konnte.
Friedhofsfans kommen in Küstrinchen voll auf ihre Kosten.
Hortensienterror in Feldberg.
Treppenfensterliebe.
Aus der Hausbibliothek. Der Hausherr hat noch ganz anderes zu bieten in seiner großen Privatbibliothek, die man auf Wunsch (so übrigens auch der Name des Hausherrn) besichtigen kann. Vielleicht das nächste Mal. (Und Memo an mich siehe oben.)
Das bleibt.
Küstrinchen-Bullerbü
(das Bild vom Sturm ist umwerfend, alle anderen natürlich zauberhaft… das Fenster, der Junge…)
vom anderen ende der landschaft schicke ich dir liebe grüße. unvergessen. L.
oh, danke! wie schön! ich schreibe dir.