Das Haus, das wir seit kurzem bewohnen, stammt von 1848, dem Jahr der bürgerlichen Revolutionen. Aber die Stürme dieser und nachfolgender Zeiten sind an dem Gebäude vorüber gezogen wie der Wind an den Weinranken, die das Gemäuer einspinnen, als wollten sie es doch beschützen. Denn wer weiß schon, welche Stürme noch hereinbrechen in diese kleine, ausschließlich von deutschen Singles jeden Alters bewohnte, Oase im wilden Wedding.
In der Remise lebt ein alter, britischstämmiger Kauz (womit das Haus doch ein klitzekleines bisschen international ist), der ein Motorrad von Husqvarna fährt und nicht grüßt. Auch ansonsten ist das Haus sehr ruhig und wird von den Eigentümern gehütet und gepflegt wie ein Heiligtum. (Dass das mitunter absurde, geradezu paranoide Auswüchse annimmt – dazu ein anderes Mal mehr.)
Wir sind das einzige Paar im Haus und bewohnen die Maisonette. Vom Südbalkon aus blickt man entweder in den Himmel oder in Gärten und einen kleinen Park. Man muss es sich behaglich machen in einer stürmischen Welt.
Ja, das schaut sehr gut aus. Und der Stuck ausgesprochen hochtrabend ; )
Und das ist bloß der Kellereingang… Alles ein bisschen aus der Zeit gefallen.
Wie schön. Ein kleines Haus ist ein grosses Glück.
Ja, irgendwann noch mit eigenem Gärtchen…